Neckar-Odenwald-Kliniken und Nachtragshaushalt im Blick

Zur Vorbereitung der ersten Kreistagssitzung im neuen Jahr tagte die Fraktion der Freien Wähler unter Leitung von Uwe Stadler, der auch den Kreisvorsitzenden Bruno Herberich begrüßte.

Intensiv beleuchtet und diskutiert wurde vor allem der vorläufige Abschluss der Umsetzung des vom Kreistag beschlossenen Zukunftskonzepts für die Neckar-Odenwald-Kliniken in Mosbach und Buchen.

Hubert Kieser erläuterte, dass der im Aufsichtsrat befürwortete Beschlussvorschlag vorsehe, die Abteilung für Wirbelsäulenchirurgie in Buchen bis auf Weiteres dort zu belassen: „Das hat sich mit Kooperationsmöglichkeiten über beide Klinikstandorte im letzten Jahr bewährt, aber auch als wirtschaftlich tragfähig erwiesen.“ Zudem ist in Abweichung zum bisherigen Konzept vorgesehen, die Strukturen der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie in Mosbach zumindest teilweise zu erhalten. „Dies ist im Sinne der Patienten, um weiterhin diese wohnortnahe Versorgung auch im Mittelbereich Mosbach gewährleisten zu können“, stellte Volker Rohm fest.

Petra Rutz bemerkte, dass man die steigenden Geburtenzahlen am Standort Buchen realistisch einordnen sollte, denn dies sei „durch einen gewissen Pandemieeffekt begünstigt und verkennt, dass viele Schwangere zur Entbindung auf andere Landkreise ausweichen.“ Da im Raum Mosbach der Verlust der Gynäkologie mit Geburtshilfe weiter schwerwiegend sei, würde sie unter dem Schlagwort „Born in the NOK“ weitere Aktionen, Kooperationsangebote sowie insgesamt mehr Aufmerksamkeit für junge und werdende Familien im ganzen Landkreis befürworten, machte Rutz deutlich.

Martin Brümmer fasste zusammen, dass die aktuelle Situation verhalten optimistisch bewertet werden könne. „Jedoch müssen weiterhin im Rahmen einer Gesamtevaluation alle Parameter im Blick behalten werden, um die Kliniken unter den weiterhin schwierigen politischen Rahmenbedingungen auf Kurs und somit für die Bürgerinnen und Bürger des Neckar-Odenwald-Kreises erhalten zu können“, so Brümmer.

Den Nachtragshaushalt, der allein die Senkung der Kreisumlage um weitere 0,75 % vorsieht, erklärte Thomas Ludwig. „Nüchtern betrachtet ist dies nur folgerichtig aufgrund der neuen, verbesserten Orientierungswerte des Finanzausgleichs.“ Diese neue Kalkulationsgrundlage ermöglicht es dem Landkreis, die engen Handlungsspielräume in den Städten und Gemeinden ohne eigenen Nachteil zu verbessern. Ein Stückchen mehr „Zuversicht in der Fläche“ komme der gesamten kommunalen Familie sehr entgegen, denn wenn dadurch notwendige Investitionen ermöglicht werden, ist das wiederum ein Gewinn für den ganzen Landkreis, bewertete Valentin Knapp.

Abschließend zog Kreisvorsitzender Herberich ein positives Halbzeitfazit der aktuellen Kommunalwahlperiode. „Für die geleistete kritisch-konstruktive Sacharbeit unserer vielen engagierten „FREIEN“ Frauen und Männer in den Gemeinderäten sowie im Kreistag bin ich sehr dankbar und möchte alle Bürgerinnen und Bürger dazu aufrufen, sich bei der kommunalpolitischen Gestaltung vor Ort einzubringen und bei uns mitzumachen.“ Hierzu verwies er auf die Kontaktmöglichkeiten unter nok.freiewaehler.de.

(MD)

 


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