Freie Wähler im Bauland bündeln ihre Kräfte
Erste Infoveranstaltung zur Vereinsgründung mit guter Resonanz
Die kommunale Wählervereinigung der Freien Wähler (nicht identisch mit der gleichnamigen Partei) im Wahlkreis 3 des Neckar-Odenwald-Kreises planen die Gründung eines gemeinsamen Vereins, um ihre Zusammenarbeit zu intensivieren und ihre Position in der Region zu stärken. Der neue Verein soll die Gemeinden Adelsheim, Osterburken, Ravenstein, Rosenberg und Seckach umfassen.
Zu einer ersten Zusammenkunft im Osterburkener Sportheim begrüßte Kreisvorsitzender Bruno Herberich zahlreiche Interessierte. Dabei betonte er nochmals, dass die Freien Wähler als Verein seit nahezu sieben Jahrzehnten parteifreie Kommunalpolitik machen. „Bei uns kann man keine Parteikarriere machen und man muss bei der Politik vor Ort auch nicht mit einer Partei oder deren Programm mitschwimmen“, so Herberich in seinem Statement.
Vielfalt und Vernetzung als Schlüssel zum Erfolg
Dennoch sei es wichtig, mit Gleichgesinnten zusammenkommen zu können, sich zu vernetzen und auszutauschen. Bei den Freien Wähler ist man offen für vielfältige Ideen, um ideologiefrei gute Entscheidungen für die Menschen vor Ort zu erreichen. Eingeladen dazu sind alle Menschen, unabhängig der individuellen parteipolitischen Präferenz – jedoch mit klarem Bekenntnis zu unseren demokratischen Werten.
Für Bürgermeister und Kreisrat Thomas Ludwig (Seckach) ist es von Bedeutung, die Freien Wähler als politische Kraft im Bauland zu festigen. „Ohne Organisation geht nichts, gerade auch im Hinblick auf die Vorbereitung von Wahlen“, so Ludwig. Das Zusammenwirken über die eigene Gemeinde hinaus, betonte auch Kreisrat Ralph Matousek, Bürgermeister in Rosenberg. Ziel des neuen Verbands sei es auch, die Region auf Kreisebene noch stärker zu repräsentieren und zu vertreten. Die Freien Wähler könnten damit ihre Position als wichtige politische Kraft im Neckar-Odenwald-Kreis ausbauen und den Anliegen des Baulands mehr Gehör verschaffen.
Reichhaltige Vorteile und Erfahrungen
Stefan Weber, stellvertretender Ortsvorsteher in Ravenstein-Oberwittstadt sieht einen Freie Wähler-Verband als wichtige Ergänzung und Gegenpol zur vorhandenen parteipolitischen Präsenz. Für Mark Linnemann, Familienvater und noch relativ neu in Osterburken wohnhaft, würde ein solcher, parteifreier Verein auch die Möglichkeit bieten, Kommunalpolitik auch für Menschen ohne Mandat hautnah erlebbar zu machen. Rico Genzwürker, Gemeinderat in Osterburken, bietet dies zudem Gelegenheiten, kommunale Themen auch außerhalb der Gremien zu kommunizieren und so auf Vereinsebene ein Bindeglied zwischen Mandatsträgern und Bevölkerung zu schaffen. Gemeinderat Erwin Ehrenfried (Osterburken) macht seit zwei Jahrzehnten parteifreie Kommunalpolitik und betonte, dass er bei den Freien Wählern „auf dem richtigen Boot“ sei.
Diese Motive zusammenzubringen, ist ein zentrales Anliegen der Vereinsinitiative. Die Gründung des Vereins zielt darauf ab, den Austausch und die Vernetzung zwischen den Freien Wählern in den beteiligten Kommunen zu fördern. Gleichzeitig unterstreichen die Freien Wähler im Bauland ihren Anspruch, parteifreie, bürgernahe und sachbezogene Politik über Gemeindegrenzen hinweg zu gestalten. Durch die Bündelung der Ressourcen und Kompetenzen soll die Wirkung der parteifreien Wählervereinigung erhöht und so die kommunale Basis gestärkt werden. Dies gelinge noch besser im Zusammenspiel der bestehenden Ortsvereine innerhalb des Kreisverbands.
Um das Vorhaben in die Tat umzusetzen, trifft sich die Gründungsinitiative am 11. Februar zur organisatorischen Vorbereitung der Gründungsversammlung, die noch vor Ostern geplant ist.
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